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Das Gute in mir nicht vergessen

bringe deine ganze Farbpalette ins Spiel
bringe deine ganze Farbpalette ins Spiel

Und immer wieder empfinden wir Schwierigkeiten, konfliktbeladene Situationen, Unsicherheiten oder Ängste. Ich kenne sie von mir selbst, erfahre von ihnen, wenn ich anderen zuhöre oder erlebe sie hautnah mit, wenn wir Menschen miteinander agieren. In vielen meiner Beiträge ist es mir immer wieder ein Bedürfnis davon zu erzählen, wie sehr wir uns im Eigentlichen, nach der Stimmigkeit in uns sehnen.

Herzlich Willkommen heute zu diesem Eintrag, der mit seiner Überschrift, zunächst vielleicht etwas ganz anderes bei Ihnen vermuten hat lassen.

Wenn Handeln und Fühlen nicht eins sind

Wir können es in uns wahrnehmen, wenn die eigenen Begrenzungen zum Tragen kommen. Z.B. wenn wir handeln, doch unser Innenleben ganz anders fühlt. Können Sie sich in solch eine Situation hineinversetzen? Kennen Sie ähnliche Situationen von sich selbst? Ich begegne derartigen Szenarien immer wieder. Mal bei mir selbst, mal beim Zuhören. 

  • Da spricht jemand vor einer Gruppe von Menschen. Schildert die eigene Situation und lässt teilhaben an Ausführungen zu einem bestimmten Thema. Und diese Person erwähnt dann, fast nebenbei sozusagen, dass sie große Unsicherheit verspürt, wenn es darum geht, vor Menschen etwas sagen zu müssen. Bei solchen Aussagen spüre ich eine große Achtung vor diesem Menschen, dass er, trotz der inneren Spannung, so eigenverantwortlich auftritt.

"Handeln und Fühlen

zeigen sich

uneins in mir!"



  • Oder wenn jemand immer wieder mit seiner Angst ringt, nämlich Situationen als bedrohlich für sich zu empfinden. Und gleichzeitig, in einer Ruhe und Gelassenheit nach außen auftritt. Wie erschöpfend es sein muss, fährt es mir durch den Kopf, in solch einer Habachtstellung zu sein.
Aquarellarbeiten, handeln und fühlen
handeln und fühlen

Hier könnte ich mit Beispielen fortfahren, die davon erzählen, dass wir nicht in Einklang mit uns selbst sind. Gefühle, von denen wohl ein jeder sagen kann, dass er sie in irgendeiner Form, von sich selber kennt. 

Frage Dich: Was ist mir Gutes gelungen?

Aquarell auf Papier

 

 

"Was ist mir Gutes gelungen?" 

Was soll diese Frage hier und in diesem Zusammenhang?

 

Ganz knapp könnte ich antworten, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt. Oder, nie ist alles ganz schwarz oder ganz weiß. Doch das reicht hier bei Weitem nicht aus. Dieser Aspekt ist mir viel zu wenig.

 

Das in den Vordergrund zu stellen, was ich bereits Gutes zustande gebracht habe, nimmt hier eine ganz andere Qualität ein. Denn, wir vergessen unser Können viel zu oft. Und gerade nun, wo wir im Tunnelblick sind, kann der Blick auf das mir Gelungene, zur Kraftquelle werden.

  • Die Fähigkeit, vor Leuten zu sprechen, obwohl die Angst davor im Nacken lauert und 
  • Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen zu können, obwohl bedrohliches empfunden wird,

zeugen jeweils, von einem inneren Vermögen. Einer Fähigkeit, die dem Lähmenden gegenübersteht. 

 

 

Meinen Blick weiten

Möglicherweise kostet es mich sehr viel Überwindung, gerade nun, in dieser Situation meine Perspektive zu wechseln. Vielleicht bin ich sehr viel stärker darauf fokussiert, meine Angst bändigen und sie loswerden zu wollen. Das ist völlig nachvollziehbar und zutiefst menschlich. Und dennoch sollte ich zunächst versuchen, mir meine guten Fähigkeiten vor Augen zu führen. Diese Betrachtungsweise bringt mich in eine andere Dimension. Ich werde spüren, dass ich so viel mehr bin! Mehr, als die irritierenden Gefühle in mir.

Jede Angst schränkt mich ein, treibt mich in eine Enge und führt mich in die Einseitigkeit. Wenn ich mich stattdessen ganz bewusst, auf das mir bereits Gelungene lenke, wird sich mein Blick weiten. Es wird die Ebene der Tatsachen, die faktisch belegt werden können, hinzugezogen. Das soll mich nicht darüber hinwegtrösten, sondern mich der beiden Seiten in mir bewusst werden lassen.

Zwei Seiten in mir

Es gibt die zwei Seiten in mir: das was ich kann und das, was ich (noch) nicht kann. Das was ich gerne an mir mag und das was mir unlieb an mir ist. Das, wie ich mich sehe und das, was ich an mir überhaupt nicht wahrnehme. Ich muss mir dies immer wieder vergegenwärtigen, vielleicht gelingt es mir dann, in solchen Situationen etwas gnädiger mit mir selbst umzugehen. In seinem Buch "Zerrissenheit" beschreibt Anselm Grün den Blick auf das Gute das ich schon verwirklicht habe, als eine Möglichkeit, um mit meinen Schattenseiten umgehen zu lernen.

 

Denn, beiseitegeschoben werden sollte es nicht, das in mir Unliebsame 

das, was ich nicht so gerne an mir sehe

Mit dieser erweiterten Wahrnehmung, kann ich es auch wagen darauf zu schauen, was ich nicht so gerne an mir sehe. Es gibt immer Teile in uns, die wir nicht an uns mögen. Getraue ich mich, sie näher anzuschauen? Das, was mich wütend macht? Da, wo ich noch nicht so weit bin? Oder auf jenes, wofür ich mich eventuell schämen müsste? Oder weiche ich aus, lenke mich ab oder negiere ich solche Impulse? 

Es darf alles in mir vorkommen

So viel wertvoller für mich und mein Drumherum wird es sein, wenn ich mich um diese, meiner schmerzlichen Stellen annehme. Wenn ich sie aufnehme, versorge, tröste, sie zu mir dazu nehme. Ganz in dem Sinne: Du gehörst zu mir!

 

Aquarell auf Papier
aufnehmen - versorgen - trösten - dazunehmen. Du gehörst zu mir!

Denn, es darf alles in mir vorkommen.

  • Schwach Sein und Unvermögen.
  • Meine eigenen Grenzen, indem ich sie mir selbst eingestehe und sie auch für mich einfordere.
  • Und auch Trauer und Wut wollen gleichsam in mir anerkannt werden.
  • Genauso, wie auch meine Wünsche und Bedürfnisse ihre Berechtigung und ihren Platz in mir finden wollen.

 

Wenn ich Teile von mir ausklammere, werde ich nicht als ganze Person vorkommen. 


"Alles gehört zu mir!"



Ich führe sie mir vor Augen: alle meine guten, gelebten Eigenschaften und Fähigkeiten - sowie auch jene, welche ich nicht wirklich an mir wahrhaben möchte. Ich nehme mich in der Gesamtheit aller meiner Eigenschaften an, um mich als Einheit wahrnehmen zu können. Alles gehört zu mir!

Aquarell auf Papier
Aquarell auf Papier
Aquarell auf Papier

Der Ort in mir

Aquarell auf Papier

 Wenn es mir gelingt, mit allem in mir umzugehen, 

  • mit allem was ist
  • und allem, was noch darauf wartet von mir bejaht zu werden,

wird es wohler in mir werden. Meine Gefühle werden stimmiger sein mit dem was ich tue. Glück pur, könnte ich auch sagen. 

 

Kennen Sie dieses Empfinden, wenn Sie meinen, dass alles stimmt? Dass es ein guter Moment ist, ein gelungener Tag, eine glückliche Situation? Wenn Sie meinen, dass so alles zusammenpasst? 

 

Dabei macht sich ein Wohlbefinden in mir breit. Ich kann mich, so wie ich bin und auf meine Art und Weise einbringen. Ich fühle mich echt und ganz in meiner Kraft. Eine Stimmigkeit in mir, die mich spüren lässt, ganz bei mir zu sein. Dem Ort in mir, wo ich mich zutiefst mit mir selbst verbunden fühle.

 

Hierhin kann ich mich zurückziehen und ganz bei mir selbst sein! Mich hier, in meinem Innen wahrzunehmen bedeutet auch, mich in meinem Selbst wahrzunehmen!

Wie kann ich das für mich erreichen?

Es geht immer darum, dass wir uns dieser unterschiedlichen Seiten in uns bewusst machen. Manchmal glauben wir, dass Wissen darum alleine genüge. Wenn ich also versuche, möglichst viel mit meinem Verstand zu erreichen. Doch viel Wissen in mir aufzunehmen reicht nicht aus. Mit meinen inneren Bildern und Gefühlen habe ich umzugehen. Und viele von ihnen, sind mir noch nicht einmal bewusst. Ich benötige also eine andere Form mit ihnen umzugehen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Es geht darum, aktiv mit ihnen umzugehen. Was liegt da näher, als über kreative Mittel in den Dialog einzutreten? Jedes Bild erzählt von den inneren Bildern und Emotionen. Und wirklich fast jedes meiner Bilder führt mich an meine persönlichen Grenzen. Auf der Leinwand finden sie ihren Ausdruck und ihre Gestaltungsform. Ich muss sie dabei gar nicht immer direkt verstehen und für mich einordnen können. 

Aquarell auf Papier

Unsere Seele ist reich, sie weiß, was für mich gerade dran ist. Schritt für Schritt!

Jede Grenze die ich dabei verwandle - bewusst oder auch unbewusst -wird zu einem Fest! 

 

 

 

 

Seien Sie mutig, und wagen Sie sich,

ein wenig über den Tellerrand zu blicken. 

Und wie immer gilt, wenn Sie Fragen haben oder mehr wissen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf!

 

Herzliche Sonntag-Grüße an Sie

aus meinem Atelier.