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Ich hatte einen Traum

 

Ostersonntag, die Sonne weckt mich aus dem Schlaf

ich freue mich, dass ich den Tag mit Sonnenstrahlen beginnen darf.

 

Den Tisch decke ich mir liebevoll ein,

weil ich mich daran erfreue.

 

Der selbst gebackene Zopf,

die Marmelade aus dem Vorratsschrank und der frisch aufgebrühte Kaffee,

sie heißen mich Willkommen. 

Und dazwischen steht ein bunter Blumenstrauß,

den habe ich mir dieses Jahr das erste Mal auf den Ostertisch gegönnt 

und damit gleichzeitig

den Blumenhändler mit unterstützt. 

 

Ich sitze alleine am Tisch, 

aber einsam, nein einsam fühle ich mich nicht.

Die Unterhaltung, die Geselligkeit, sie fehlen mir nicht,

denn meine Gedanken sind beschäftigt.

 

Sie halten mir meine Möglichkeiten vor Augen,

bringen mich in Verbindung mit all den Dingen,

die ich schon längst einmal habe für mich ausprobieren wollen,

wenn ich nur Zeit dafür hätte.

 

Ich höre Kinderstimmen aus der Nachbarschaft und werde abgelenkt,

der Blick aus dem Fenster zeigt mir die tollenden Geschwisterkinder nebenan.

Und, sie lassen mich schmunzeln und erinnern mich an frühere Zeiten.

 

Im Garten gegenüber sitzt der Nachbar alleine an seinem Tisch,

mit dem Schirm geschützt vor der Sonne,

scheint er ein Telefonat zu führen.

 

Und die alleinstehende Frau ein paar Häuser weiter,

sie lehnt an der Fensterbank am offenen Fenster und schaut in die Natur.

Ja stimmt, bemerke ich für mich, 

sie wohnt im Obergeschoss ohne Balkon,

diese Position ist sozusagen ihr "Freisitz".

 

Zur anderen Straßenseite hin kommt mir die verwitwete Frau in den Sinn,

wie es ihr wohl ergeht?

Sie werde ich heute mal anrufen und ihr einen frohen Ostertag wünschen.

 

Und ich bemerke, dass ich, obwohl ich für mich alleine bin,

mich eingebunden fühle in das Leben insgesamt. 

Ich bin ein Teil von allem

und nehme auf meine Art daran teil.

 

In dem Buch,

das ich mir vom örtlichen Buchhändler habe zuschicken lassen,

darin werde ich heute beginnen zu lesen.

Kein Schmöker wie sonst,

sondern Nahrung für den Geist.

 

Und dann könnte ich noch...  ,

ach, auf einmal kommen mir so viele Ideen in den Sinn.

Genau betrachtet geben sie mir Aussicht,

zeigen mir meine Möglichkeiten 

und lassen mich spüren,

mir selbst zu genügen.

 

Tatsächlich alles nur ein Traum?  

 

Haben Sie einen guten Tag heute und wenn es Ihnen danach ist, melden Sie sich bitte. Ich freue mich.